Fundament

Grundlagen meiner psychologischen Angebote.

Grundlagen meiner psychologischen Angebote

Auf dieser Seite finden Sie meine Gedanken zu Sprache, Sprechen und Hören als Grundlage meiner psychologischen Gesprächsangebote.

Dabei beziehe ich mich auf Überlegungen zur Sprache, zum Sprechen und zum Hören, die aus der Kognitiven Linguistik, der Neuropsychologie und vor allem der lacanianischen Schule stammen.

Literaturhinweise zu den Arbeiten des Psychoanalytikers und Psychiaters Jaques Lacan finden sie hier und hier.

Grundlagen der psychologischen Abklärung

Grundlagen der psychologischen Begleitung

Grundlagen der psychologischen Bearbeitung

Psychologische Gesprächsangebote und Psychotherapie

Anerkannte Psychotherapieformen sind in der sogenannten Psychotherapie-Richtlinie festgeschrieben und wissenschaftlich definiert sind. Die Richtlinie kennt drei anerkannte Psychotherapie-Verfahren, deren Wirksamkeit als gegeben betrachtet wird, und die daher im Rahmen der Gesetzlichen Krankenversicherung erbracht und abgerechnet werden dürfen. Dies sind die „psychoanalytisch begründeten Verfahren“, die „Verhaltenstherapie“ und die „Systemische Therapie“, die alle für psychische „Störungen mit Krankheitswert“ angezeigt sind.

Meine psychologischen Gesprächsangebote gehen nicht vom Konzept der „Störungen mit Krankheitswert“ aus, sondern von alledem, was in Ihrem Sprechen und Sagen anklingt, von der sogenannten Morphonologie und Morphosyntax in ihren Äußerungen

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Über 500 unterschiedliche Psychotherapieformen sind mittlerweile auf dem Markt und alle beanspruchen eine  wissenschaftliche Ausrichtung zu besitzen.

In der therapeutischen Praxis soll jede Therapie zudem an die individuelle Situation einer Person angepasst werden(1).

Gleichzeitig zeigt die Psychotherapieforschung, dass allen Psychotherapieformen nur wenige Faktoren zugrunde liegen, die für deren Wirksamkeit wesentlich sind(2):

  • Allgemeinen Faktoren, insbesondere die therapeutische Beziehung, die mit 30% an der Wirksamkeit beteiligt sind.
  • Veränderungen außerhalb der Therapie, etwa positive Lebensereignisse, die 40% zum Effekt beitragen.
  • Sogenannte Plazebo-Effekte, zu denen man die Erwartungen des Patienten hinzuzählt, mit 15% – wobei sehr unverständlich ist, warum man die Erwartungen der sprechenden Person als Placebo betrachtet.
  • Psychotherapeutische Techniken, die ebenfalls 15% zur Wirkung einer Psychotherapie beitragen.
 

Bestimmte Therapieformen, wie die kognitiv-behaviorale Verhaltenstherapie, haben sich als sehr wirksam in der Behandlung von Ängsten und Depressionen erwiesen, auch im Vergleich zu so mancher medizinischen Behandlungsform(3).

Aber auch die Psychoanalyse gilt als wirksam, wenn es neben der Linderung von Symptomen auch um eine Veränderung von Wesens- oder Persönlichkeitszügen geht(4).

Je nach „psychischer Störung“ profitieren zwischen 37% und 64% aller Patienten, die eine Therapie beginnen(5).

Eine Ursache dafür, warum die Erwartungen des Patienten und die therapeutische Beziehung im Vergleich zur therapeutischen Technik so wesentlich am Therapieerfolgt beteiligt sind, liegt darin begründet, dass die Psychotherapie eine sprechende Therapie ist(6), und das bereits schon sein Freud und Breuer um 1895.

Alle Formen der psychologisch ausgerichteten Therapie sind „sprechend“ und „hörend“, selbst die rein körper- und achtsamkeitsorientierten Therapieformen, und es zeigt sich, dass die Sprache und das fein abgestimmte Sprechen in der Psychotherapie(7) die zentralen Faktoren einer Beziehung sind, die dem Patienten – der von sich sprechenden Person – helfen. 


Ihr Sprechen ist daher Hilfe zur Selbsthilfe!


Sie sind die sprechende Person!


Und, die Erwartungen der sprechenden Person sind an dem Erfolg einer Intervention beteiligt, und wenn der hörenden Person ein Wissen gar unterstellt wird, so wird dies in der lacanianischen Psychoanalyse als notwendig für den Eingang, den Verlauf und den Ausgang der therapeutischen Bearbeitung angesehen.

Bereits im Sprechen ist die Erwartung, gehört zu werden!

Hörend sind psychologisch ausgerichteten Therapie von daher, da das Sprechen aus dem Hören des Anderen hervorgeht(8), aktives Sprechen in aktives Denken mündet(9) und sich das Sprechen immer an einen Anderen richtet, von dem man annimmt, dass er hört, was man so alles meinen könnte(10) – die hörende Person ist dabei aber im besten Fall lediglich ein Stellvertreter dieses Anderen!


Sprechen ist Hilfe zur Selbsthilfe, wenn ein Anderer es hört! 


Die hörende Person ist dabei ein Anderer!